SNK - Literarisches Museum

LITERATURMUSEUM SNK

Die Geschichte von Martin ist eng mit der Literatur, dem Buch und dem Druck verbunden. Die in dieser Stadt tätigen Autoren, Institutionen, Verlage und Druckereien spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der slowakischen Buchkultur. Besuchen Sie das SNK-Literaturmuseum und entdecken Sie die reiche Geschichte der slowakischen Literatur und des Druckwesens an einem Ort.

Das Museum ist in dem historischen Gebäude I. der Matica Slovenska untergebracht, dessen Grundstein am 6. April 1864 gelegt wurde. Im Jahr 1870 wurde die erste nationale Museumsausstellung von Archiven, Büchern, Galerien und Ethnographie eröffnet. Seit 1992 hat hier das Literaturmuseum der Slowakischen Nationalbibliothek seinen Sitz, das Sammlungen von Literaturdenkmälern aus der Slowakei und dem Ausland sammelt und verwaltet.

Vom Großmährischen Reich zum Realismus und zur slowakischen Moderne

Die Dauerausstellung des Museums führt Sie durch die slowakische Literaturgeschichte vom 8. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. In neun thematischen Abteilungen werden seltene Werke aus verschiedenen literarischen Epochen ausgestellt:

  • Großmährisches Reich (800 - 1000): die Wiege der slawischen Schrift
  • Literatur des Mittelalters (1000 - 1500): die Zeit des ungarischen Staates
  • Renaissance und Humanismus (1500 - 1650)
  • Literatur in der Slowakei in der Barockzeit (erste Hälfte des 17. Jahrhunderts - zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts)
  • Aufklärung und nationale Wiedergeburt (1780 - 1820)
  • Klassizismus (1820 - 1840)
  • Romantik (1840 - 1880) und die Matrix-Jahre (1863 - 1875)
  • Realismus und slowakische Moderne (1870 - 1918)

Die Handarbeit der Mönche und die Erfindung des Buchdrucks

Die Aufmerksamkeit der Besucher wird auch auf originale Kunstwerke slowakischer Künstler, historische Möbel und verschiedene Schreibgeräte aus der Frühzeit gelenkt. Die gesamte Exposition ist interessant und sehr wertvoll. Aber die Besucher können zum Beispiel selbst eine originalgetreue Kopie eines mittelalterlichen Tisches sehen, an dem Hunderte oder Tausende von mittelalterlichen Mönchen saßen und jahrzehntelang von morgens bis abends, Buchstabe für Buchstabe, Buch für Buch, fleißig schrieben. Sie saßen auf harten Holzstühlen und benutzten natürlich mittelalterliche Schreibgeräte. So haben sich Bücher einst blutig vermehrt. Die Besucher können im Museum auch Kostbarkeiten der Buchkultur besichtigen. Dazu gehören Faksimiles (originalgetreue Kopien) und Originale wichtiger Schriften, die auf die oben beschriebene Weise entstanden sind. Prachtvoll sind die religiösen Gesangbücher der Pressburger Graduale aus dem Jahr 1487 mit reichen, schönen Illuminationen (Illustrationen). Sehr interessant und wertvoll ist auch das Stadtbuch von Kremnica aus dem Jahr 1426, ebenfalls handgeschrieben und illustriert.

Druckmaschine, auch Škultéty's Brille

Nach der manuellen Abschrift von Büchern kam die Phase des Buchdrucks. Johannes Gutenberg, der den Buchdruck perfektionierte, gilt als der Erfinder des Buchdrucks. Im Jahr 1455 druckte er die sogenannte 42-zeilige Bibel. In der Zeit zwischen der Erfindung des Buchdrucks und dem Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Inkunabeln hergestellt. Sie sind die frühesten gedruckten Bücher. Die Inkunabeln sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Und auch die bereits erwähnte Druckerpresse ist zu sehen. Es handelt sich um die Presse des Druckers Brewer aus Levoca aus dem Jahr 1668, auf der die Werke von Comenius und andere wichtige Drucke gedruckt wurden.

Die Ausstellung umfasst auch Originalwerke slowakischer Künstler. Es gibt auch persönliche Gegenstände der Autoren, wie die Adlerfeder von Jozef Miloslav Hurban, Schreibgeräte von Bozena Slančíková Timrava oder die Brille von Baťko Škultéty. Durch diese Gegenstände können sich die Besucher gedanklich leichter in die Zeit versetzen, in der die literarischen Werke der Autoren entstanden sind.

Öffnungszeiten:

  • Dienstag - Samstag: 08:00 – 16:00
  • Sonntag, Montag und Feiertage: Geschlossen

Liste der Eintrittspreise:

  • Erwachsene: 3,00 € / Person
  • Schüler (Grund- und Sekundarschulen): 1,00 € / Person
  • Studenten (HE): 2,00 € / Person
  • Senioren über 62 Jahre: 2,00 € / Person
  • Familienkarte: 5,00 € / mindestens 3 Personen, maximal 6 Personen
  • Unterrichtsstunde in der Dauerausstellung: 10,00 € / Gruppe
  • Eintrittskarte für eine Einzelausstellung: 1,00 € / Person
  • Eintrittskarte für den Nationalfriedhof: 1,00 € / Person
  • Kinder bis zu 6 Jahren, Inhaber von Behindertenausweisen, Inhaber von ZMS- und ICOM-Ausweisen: Kostenlos

Text: PhDr. Milan Gonda
Aktuelle Fotos von Denkmälern gespendet von Mgr. Ján Farský
Historische Fotos zur Verfügung gestellt von Ing. Vladimír Bullo

Fotogalerie:

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