Nationales Kulturdenkmal: der Gedenkfriedhof - Nationalfriedhof.
Der Nationalfriedhof ist ein Ort, der zu einem Symbol der Stadt Martin geworden ist. Dieser Ort des Gedenkens erweckt nicht nur wegen der bedeutenden Persönlichkeiten der slowakischen Geschichte, die hier ruhen, Respekt, sondern auch wegen seiner architektonischen Gestaltung. Die Stätte ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Geschichte und Ursprung des Friedhofs
Der Friedhof wurde 1780 auf Anordnung von Kaiserin Maria Theresia angelegt. Da es aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen verboten war, in der Stadt zu bestatten, wurde der Friedhof am Rande der Stadt Martin angelegt. Er diente den Bewohnern des katholischen und des protestantischen Glaubens, während sich der jüdische Friedhof in seiner Nähe befand.
Im Jahr 1863 wurde auf Initiative der Slowakischen Matica die Idee geboren, ein nationales Pantheon für verdiente Persönlichkeiten der slowakischen Nation zu schaffen. Die erste Person, die auf diese Weise beigesetzt wurde, war der stellvertretende Vorsitzende der Matica, Karol Kuzmány (1866), dessen Beerdigung einen manifestativen Charakter hatte. Dieser Akt läutete die Tradition ein, dass bedeutende slowakische Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte auf dem Nationalfriedhof finden. Die zweite Person, die hier beigesetzt wurde, war Ján Kalinčiak (1871).
Entwicklung des Friedhofs
Der Friedhof wurde im Laufe der Jahre erweitert. Der Friedhof wurde erstmals 1879 vergrößert und 1909 in seiner endgültigen dreieckigen Form fertiggestellt. Die Umzäunung wurde 1860 errichtet und später mehrmals erneuert. Später wurde östlich des Friedhofs ein neuer städtischer Friedhof angelegt, der heute fast vollständig belegt ist. Die jüngsten Bestattungen finden im Stadtteil Star Colony statt.
Pantheon der slowakischen Historiker
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde der Friedhof von einer Reihe bedeutender Persönlichkeiten der slowakischen Nation besucht, darunter Svetozár Hurban Vajanský, dessen Beerdigung von einer großen öffentlichen Beteiligung begleitet wurde. Neben den ursprünglich beigesetzten Persönlichkeiten wurden später auch andere Persönlichkeiten wie Martin Kukučín (1928 aus Kroatien) und Janko Kráľ (1940 aus Zlaté Moravec) hierher umgebettet. Nach 1989 wurden auf dem Nationalfriedhof auch Persönlichkeiten beigesetzt, deren Erbe bis dahin aus politischen Gründen unterdrückt worden war, wie Jozef Cíger Hronský (Schriftsteller und Verwalter der slowakischen Matrix) oder Milan Hodža (Premierminister der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik) und andere.
Architektonische Werte und künstlerische Grabsteine
Der Nationalfriedhof ist nicht nur historisch, sondern auch architektonisch bemerkenswert. Die prächtigen Halsketten, die von den bekannten Künstlern Blažej Bulla (für Andrej Kmet), Dušan Jurkovič (für S. H. Vajanský), Fraňo Štefunko und dem akademischen Bildhauer Tibor Bártfay entworfen wurden, schaffen eine einzigartige Atmosphäre für viele Persönlichkeiten. Diese Kunstwerke verleihen dem Friedhof den Charakter eines Denkmals, das von nationaler Bedeutung ist.
Organisation und Verwaltung des Friedhofs
Die erste Friedhofsordnung wurde 1877 eingeführt, um Ordnung und Systematik bei den Bestattungen zu gewährleisten. Im Jahr 1945 wurde der Friedhof neu geordnet und das öffentliche Interesse in den Vordergrund gestellt - die Gräber wurden an geeignete Orte verlegt. Im Jahr 1967 wurde der Nationalfriedhof zum nationalen Kulturdenkmal erklärt, und seine Verwaltung wurde von der Slowakischen Matica übernommen. Heute liegt er teilweise in der Verantwortung der Stadt Martin (nach 2000), wobei eine Kommission über die Beisetzung von Persönlichkeiten entscheidet.
Ein eindrucksvolles Erlebnis für Besucher
Ein Spaziergang über den Nationalfriedhof ist ein Erlebnis voller Ehrfurcht und Nachdenken über die Geschichte. Das Gelände ist zur besseren Orientierung in die Sektoren A - F unterteilt. Im Schatten der Bäume und mit dem Rascheln der Blätter kann der Besucher das Gefühl bekommen, von den großen Persönlichkeiten unserer Geschichte, die hier ruhen, angesprochen zu werden.